Kleine, mini Ausschnitte von großen Themen. Heute ist Weltfrauentag und so möchte ich diesen Text in die Welt senden. Ich wünsche mir ein gemeinsames Wachsen, ein gegenseitiges Sehen und ein schöneres System für uns und unsere Kinder.
Ich lasse dich an persönlichen Teilen meines Daseins teilhaben. An meinen Gedanken und Umgangsweisen. Das heißt jedoch nicht, dass es auf die Allgemeinheit übertragen werden kann. Ich beschreibe lediglich, wie ich meine unterschiedlichen Seiten umarme und ihnen in mir einen Raum gebe. (Ich habe ein weibliches Geschlecht, doch das sagt nichts darüber aus, wer oder was ich bin, was für alle Menschen gilt.)
Und wie ich die Rollenverteilung in einem toxischen System wahrnehme. .
Kleine, mini Ausschnitte von großen Themen. Heute ist Weltfrauentag und so möchte ich diesen Text in die Welt senden. Ich wünsche mir ein gemeinsames Wachsen, ein gegenseitiges Sehen und ein schöneres System für uns und unsere Kinder.
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Ich bin so dankbar, dass ich damals den Weg eingeschlagen habe, mich mit mir zu beschäftigen. Und nicht nur mit dem, was ich sein sollte. Es war ein langer Prozess. Auseinander gesetzt habe ich mich mit der inneren emotionalen Arbeit, jedoch auch, mit meinem Körper. Mit meiner Sexualität, mit den Optionen eine Partnerschaft auszuleben usw. Ich bin eine Frau, doch das würde nie beschreiben, wer ich bin. So habe ich versucht dies heraus zu finden. Manchmal, bin ich super feminin (Diese Seite wird von mir Shakti genannt). Gleite mit runden Bewegungen über einen Dancefloor, spiele mit meinen Reizen usw. Zu dieser Seite gehört für mich auch die Mütterlichkeit, die Empathie, das Sensible usw. Doch ich habe auch eine sehr ausgeprägte maskuline Seite (Von mir genannt: Shiva). Diese Seite liebt es stark zu sein. Sie beschützt, sie hilft, sie legt den Arm um dich. Manchmal ist sie auch weniger nahbar als Shakti. Je nach Phase, sind diese Seiten unterschiedlich intensiv an mir vor zu finden. Ich habe ein weibliches Geschlecht, womit ich mich indetifizieren kann und sehr wohl fühle. Doch das beschreibt nicht, wer oder was ich bin, wen ich liebe, mit wem ich schlafe oder wie ich Beziehung lebe! Ich mag gelesene Frauen und gelesene Männer. Bis jetzt konnte ich mir mit nur einer einzigen Frau, eine Partnerschaft vorstellen. Ich schließe dies aufgrund dessen für die Zukunft jedoch nicht aus. Auf der sexuellen Ebene hingegen, kann ich mir mit einigen Frauen vorstellen intim zu werden. Mit Männern, kann ich mir gleichermaßen eine Partnerschaft, wie auch die sexuelle Ebene vorstellen. Ich habe fest gestellt, dass ich am liebsten in einer offene Beziehung lebe. In der mein Partner nicht immer die Ausrede ist, eigene Entscheidungen für mich treffen zu müssen. Und ich nicht immer der Grund bin, dass mein Gegenüber Verbindungen nicht so leben kann, wie es für ihn/sie gut wäre. Es gefällt mir, Verbindungen so zu leben, wie es sich für Beide richtig anfühlt. Mit der Kommunikation und der Ehrlichkeit zu sich und dem Anderen, als Werkzeug. Wenn alles möglich ist, muss man sich mit sich selbst beschäftigen. Mit dem, was man möchte oder nicht möchte. Wo die eigenen und nicht die vorgelebten Grenzen liegen und wie die großen Träume aussehen. Ich liebe es, mir mein eigenes System zu kreieren, welches mir gut tut. Auch wenn ich mir dafür viel anhören muss, da ja sehr viele Menschen ein genaues Bild im Kopf haben, wie eine Frau zu sein, auszusehen usw. Hat. Seid ich mich mit meiner hormonellen Steuerung des Zykluses und den ganz individuellen Auswirkungen auf mich beschäftige, habe ich das Gefühl, dass ich ein Stück weit ehrlicher zu mir bin. Mich ein Stück weit mehr lebe und mehr auf mich eingehen kann. Ich weiß, welche Zeiten eher schwierig für mich sind und wie sich das dann gerne mal bemerkbar macht. Jedoch auch, was mir dann dabei hilft und wie ich mit mir umgehen sollte. Ich habe mich in Sachen Hormonhaushalt beobachtet und reflektiert, jedoch auch allgemein. Was hat meine Kindheit mit den jetztigen Mustern und Systemen zu tun? Welche möchte ich beibehalten und welche nicht? Welche Rollen übernehme ich gerne in einer Partnerschaft und geht es mir damit gut? Geht es meinem Partner damit gut? Wie lebe ich eine Partnerschaft? Wie lebe ich Verbindungen? Wie lebe ich Shakti? Wie lebe ich Shiva? Wen liebe ich? Mit wem habe ich gerne Sex? Was brauche ich? Was kann ich nicht ausstehen? Usw. Erneut, das Geschlecht sagt nichts darüber aus, wer du bist, wen du liebst, was du kannst oder was dir schwer fällt. Du darfst entscheiden, wer du sein möchtest. Ganz frei, ganz so wie es dir und deinem Umfeld gut tut. Doch das bedeutet nicht, dass wir als Gesellschaft da schon angekommen sind. Ich weiß nur, dass wir uns deswegen so oft gegenseitig nicht sehen können. Das wir uns unverstanden fühlen. Das Sachen passieren, welche nicht passieren würden, würden wir uns den Raum lassen das zu sein, was wir wirklich sind und was wir wirklich fühlen. Wir sind alle Menschen. Und jeder, ist einzigartig und einmalig. Ich mag das System nicht, in dem wir aufwachsen. Ich sehe, wie Menschen darunter leiden. Und finde wir sollten uns Gedanken machen, wo das alles anfängt! Wer darf welche Kleidung und welche Farben tragen, dass ist für mich schon so überholt und doch stecken viele noch in dieser Diskussion. Heben Kinder im Kindergarten einfach nur die Unterschiede hervor und spielen damit oder ist Mädchen gegen Jungen schon der erste Schritt. Ein Spiegel? Wir brauchen Raum um Themen zu diskutieren, wir brauchen Menschen, welche etwas verändern wollen. Wenn du als Mann den Weltfrauentag feiern möchtest, dann kannst du dir einfach mal darüber Gedanken machen, ob und wie du selbst, dein Umfeld oder deine Familie toxische Männlichkeit auslebt. Falls das erstmal zu viel sein sollte, Solltest du dich vill. Fragen, warum es für dich und die Frauen, sowie Männer in deinem Umfeld so wichtig ist, sich diese Frage zu stellen. In was für einem Machtgefüge wir leben und wie stark bei Frauen, jedoch auch bei Männern so einiges unterdrückt wird. Was du Mitmenschen und dir selbst damit antust, wenn du dich diese Fragen nicht stellst.
Irgendwann kommen für Frauen die Grenzen der Möglichkeiten. Wir können aufmerksam machen, laut erzählen, uns gegenseitig stützen, uns bei der Wundenversorgung helfen. Doch wir können, wollen und sollten die Arbeit, die Aufarbeitung des Patriachts nicht übernehmen und dieses ebenso nicht aushalten müssen. Jede Frau, welche dir hinsichtlich toxischer Männlichkeit erklärt, warum das gerade so scheiße ist, was du da machst, schenkt dir Zeit und Energie. Das muss sie nicht! Sieh es als Geschenk an. Es gilt nicht alles auf einmal zu verändern und hin zu bekommen. Es gilt, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln. Ich verstehe warum es so schwer ist. Ich sehe das Leid, den Hintergrund, das System, den Druck. Doch wenn ich damit alles entschuldige, verändert sich nichts. Ich mache meinen Mund auf, gebe dir die Hand und ziehe Konsequenzen. Das ist alles, was ich tuhen kann. Und ich reflektiere mich und schaue mir an, warum ich welchen Mann anziehend finde und welche Werte ich lebe und suche. Um mich zu schützen. Ich bin so aufgewachsen, dass ich bei meinem Vater etwas tuhen muss, um Liebe zu bekommen. Das ich bestraft werde, anstatt dass man mit mir kommuniziert. Das bspw. Die Gefühle Trauer und Verletztheit so lange in sich aufgestaut werden, dass diese als Wut und Aggression wieder raus kommen, in verbaler und körperlicher Gewalt. Da auch mein Vater das von seinem so gelernt hat und das System so funktioniert. Und natürlich, leidet auch er darunter. Er weiß nicht, wie es auch anders gehen könnte, da er nichts anderes vorgelebt bekommt. Und dennoch IST ES NIE EINE ENTSCHULDIGUNG! JEDER MENSCH HAT IMMER DIE EIGENE VERANTWORTUNG FÜR SICH ZU ÜBERNEHMEN! DU MUSST SO ETWAS NICHT AUSHALTEN. ES IST SO SCHLIMM, WIE VIELE FRAUEN SOLCHES UND ANDERES DURCHLEBEN! Als Täter will ich dich nicht in der Verantwortungs abstreitenden Opferrolle sehen! Raus aus der Opferrolle und rein in die Veränderungen. Nun ist es auch für mich bspw. Ein vertrautes Gefühl, um Liebe kämpfen zu müssen. Was passiert, bekomme ich sie einfach so?! Es fühlt sich erstmal falsch an. Irgendetwas fehlt da doch. Und da kommt der Punkt, an dem ich mich so weit reflektiere, dass auch ich in die Handlung, in die Veränderung gehen kann. Und somit weiß, was ich mir eigentlich wünsche und gut für mich ist. Frauen und Männer können Muster und Systeme so weit ansehen, dass wir unsere tiefsten Wünsche erfüllen und unsere Wahrheit leben können. Das wir Wege finden, welche uns aus diesem veralteten und längst überfälligen System befreien. Für ein schönes Miteinander und gegenseitiges sehen. Aufgrund meiner Geschichte, bin ich sehr sensibilisiert und kann Ungerechtigkeit nur schwer aushalten. Gerade, wenn es zwischen Frau und Mann so ein großes Machtverhältniss gibt. Jede Retraumatisierung aus meiner Kindheit und Jugend steht für mich als Symbol, dieses Systems. Ich bin ausgebrochen. Brichst du auch aus? Kämpfst du mit? Reflektierst du dich? Veränderst du etwas? Ich möchte laut sein! ✊
Geschrieben von: Sandra Siebert
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